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18 Info-Stopps und ein Sühnekreuz

Sommersdorf, den 14.05.2019
Das Jubiläum der Grenzöffnung hat dem Gemeindewandertag rund um Sommersdorf den historischen Rahmen gegeben. 150 Teilnehmer waren dabei.

 

Ideales Wetter, das Wandervolk bester Laune und das Entdecken der Kulturlandschaft perfekt von der AG und ihren Helfern vorbereitet. Kurzum, eine optimale Ausgangslage für die Traditionsveranstaltung, die einmal mehr auf reges Interesse stieß. „Etwa die Hälfte der Teilnehmer kam aus umliegenden Ortschaften und Städten“, stellt AG-Mitglied Reinhard Duckstein im Fazit erfreut fest, „und wir können allen Beteiligten und Unterstützern nur ein Riesendankeschön aussprechen, sei es für die tolle Versorgung von der Erbsensuppe bis zum Kuchenbuffet oder für die finanzielle Hilfe durch den Förderverein des Landesmuseums.“

Auch Duckstein selbst hatte Anteil am Gelingen des Gemeindewandertags. „Seine Hinweise und die von ihm erarbeiteten Flyer mit Fakten und Orientierungspunkten machten das Erleben der Wanderung rund. Außerdem hat er die ganze Wanderung in vorzüglicher Weise moderiert“, so AG-Kollege Manfred Wölfer. An immerhin 18 markanten Wegpunkten legte der Tross Info-Stopps ein. Mal wurde an Begebenheiten im geteilten Deutschland erinnert, mal an die Wiedervereinigung, mal an jahrhundertealte Bauten wie Mühlen oder eine Schanze. „Nur so durch die Gegend laufen, ist zwar gesund, aber dabei noch die Heimat erleben, macht viel mehr Spaß und erweitert den geistigen Horizont enorm“, merkt Wölfer dazu an. „Jeder Stopp und jede Etappe war somit eine Zeitreise in verschiedenste Epochen unserer Heimat.“ Eine der jüngeren, die mit der Grenzöffnung 1989 endete, sollte an diesem Tag eine Hauptrolle spielen. Manfred Wölfer: „Am ehemaligen Signalzaun, wo wir vor 30 Jahren die Trennung Deutschlands überwanden, zeigte sich, wie Menschen von hüben und drüben die Ereignisse erlebten. Nur noch in manchen Köpfen ist heute eine Grenze vorhanden, aber in den Vorstellungen wird sie immer blasser. Wir sind auch ein wenig stolz darauf, dass wir mit unseren Wanderungen am Grünen Band entlang die Vereinigung unseres Landes aktiv mitgestalten und erlebbar machen.“

Den Höhepunkt des Wandertages bildete abermals eine kleine Einweihungszeremonie. In der Nähe seines Fundortes wurde durch die AG Tour ein restauriertes Sühnekreuz wiedererrichtet. Eine Informationstafel mit entsprechenden Erklärungen zu diesen Relikten aus dem Mittelalter, weist auf die Bräuche und die Geschichten dieser Zeit hin. Die Eröffnung des Infopunkts wurde mit viel Beifall und einem Gläschen Sekt bedacht. Manfred Wölfer meint im Rückblick: „Ein wunderbarer Tag mit tollen Gesprächen, lahmen Beinen und viel Wissenswertem. Dank insbesondere an die Feuerwehr. Nur mit fleißigen Partnern kriegt man 150 Leute satt und so ein anspruchsvolles Projekt gestemmt.“ Zugleich verweist er auf den nächsten Wandertermin: „Am 1. September findet unsere Sternwanderung nach Hartmannshausen statt.“

 

Foto: Einweihung des Sühnekreuzes mit dazugehöriger Infotafel, ganz links Reinhard Duckstein. Foto: AG Tour

 

Text: Ronny Schoof - Volksstimme

 

 

 

Bild zur Meldung: 18 Info-Stopps und ein Sühnekreuz