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Abriss in der Gneisenaustraße soll mithilfe von Fördermitteln gelingen

Sommerschenburg, den 18.01.2022

Erhält das Sommerschenburger Dorfzentrum eine weitere optische und zweckdienliche Aufwertung? Bestrebungen dazu hat die örtliche Arbeitsgemeinschaft Tourismus und Regionalentwicklung (AG Tour) angestoßen. Es geht um das Grundstück Gneisenaustraße 18.

 

Das Haus steht leer, der Sanierungsbedarf ist enorm; im Grunde ist es eine Ruine und wird es auf absehbare Zeit wahrscheinlich auch bleiben. Darum hat die AG Tour ein Konzept erarbeitet, um das Objekt Gneisenaustraße 18 im Ortsteil Sommerschenburg respektive das Grundstück einer sinnvolleren Nutzung zuzuführen. Das Ideenpapier ist dem Gemeinderat vorgelegt worden. Der muss nun relativ fix entscheiden, ob sich die Gemeinde auf das Projekt und die eigenanteiligen Kosten einlässt.

Versuche bislang fruchtlos

Für die AG Tour hat Manfred Wölfer wesentlich an dem Projektvorschlag mitgewirkt. Er fasst zusammen: „Das Objekt war in den vergangenen Jahren immer wieder mal Gegenstand von Überlegungen zum Abriss. Aber alle Versuche dahingehend liefen letztlich ins Leere, vermutlich auch aufgrund der Kosten bei vergleichsweise wenig Gegenwert. Wir haben jetzt einen Plan entworfen, mit dem wir eine Förderung sowohl für den Abriss als auch für die Nachnutzung erreichen wollen. Das liegt jetzt auf dem Tisch des Gemeinderats, und er muss sich also positionieren, ob und wie das weiterverfolgt werden soll.“

Einheit mit Spielplatz und DGH

Nach den Vorstellungen der AG Tour würde das marode, an der Ortsmagistrale gelegene Wohnhaus für immer aus dem Dorfbild verschwinden und einem öffentlichen, barrierefreien Arrangement aus überdachten Sitzmöglichkeiten, Aussichtsterrasse, Ladestationen für Fahrräder und Autos, Bushaltestelle und einigem mehr weichen. „So, wir wir uns das denken, wäre es eine gute Ergänzung zu den Einrichtungen, Dorfgemeinschaftshaus, Spielplatz und Feuerwehr, die sich ja jeweils in unmittelbarer Nähe befinden“, legt Manfred Wölfer dar. Mit anderen Worten: Der gesamte Bereich wäre südlich der Gneisenaustraße miteinander verbunden und würde ein sich ergänzendes Ensembe bilden. In den Augen der AG-Mitglieder wäre es mithin „eine Aufwertung des Ortskerns.“

Gemeinderat wartet noch ab

Eine attraktive Fördermöglichkeit bestehe über das Amt für Landwirtschaft, Flurneuordnung und Forsten (ALFF). Die grobe Projektplanung habe vom ALFF auch schon eine zustimmende Resonanz erhalten. Das heißt: Das Vorhaben ist in weiten Teilen förderfähig, ein formeller Antrag hätte demzufolge gute Chancen auf Bewilligung. Knackpunkt sind dennoch – wie könnte es auch anders sein – die Kosten. Diese waren zum einen bei der Projektvorstellung im Gemeinderat noch nicht näher beziffert und müssten zum anderen auch im Falle einer Förderzusage von der Gemeinde mitgetragen werden. Auf mindestens zehn Prozent würde sich dieser Eigenanteil belaufen, das entspräche vermutlich einem mittleren fünfstelligen Betrag.

„Wir schauen uns das mit dem Gemeinderat näher an“, sagt dazu Hendrikjie Riechers-Knape als derzeit amtierende Bürgermeisterin. Zu berücksichtigen sei auch, dass es womöglich Kaufinteressenten für das Grundstück gibt. Sollte jedoch der Projektvorschlag der AG Tour den Vorzug bekommen, ist Eile geboten. Die Einreichungsfrist für die aktuelle Förderrunde beim ALFF endet am 1. März.

 

Foto: Das leerstehende Wohnhaus auf dem Grundstück Gneisenaustraße 18. Links davon befindet sich die Zufahrt zur Feuerwehr und davon ausgehend auch die Verbindung zum Spielplatz und Dorfgemeinschaftshaus, die Grundlage für die Projektidee der AG Tour ist. 

 

Text und Foto: Ronny Schoof - Volksstimme

 

 

 

 

 

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