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Parade in Fell, Talar und Samtgewand

Marienborn, den 14.06.2016

In Marienborn wurde ganz groß das 825-Jahr-Fest gefeiert. Ein Höhepunkt war der große Festumzug.

 

„Denn es war für alle ein tolles Wochenende“, bilanzierte Franziska Frenkel, Mitglied der Marienborner Fest-AG, am Montag. „Wir sind rundum sehr zufrieden – und nach allem, was wir so hören, gilt das auch für die Besucher, die zahlreich zu den einzelnen Veranstaltungen erschienen sind.“ Zur Tanzparty mit Livemusik von „Ablazed“ habe man an der Abendkasse noch einmal weit über hundert Karten absetzen können – da stand einer launigen Nacht nichts mehr im Wege.

Optischer und auch logistischer Höhepunkt der 825-Jahr-Feier des Wallfahrtsorts war zuvor der historische Festumzug, der inhaltlich sogar noch weit, weit vor der urkundlichen Ersterwähnung Marienborns (1191) ansetzte. Kinder und Eltern des Waldkindergartens nämlich hatten sich als Steinzeithorde schick mit Fell und Knochenschmuck in Schale geworfen und sich direkt hinter Bürgermeister und Spielmannszug eingereiht. „Überhaupt haben sich alle Umzugsteilnehmer viel Mühe mit ihren Kostümen und Wagen gegeben und hat dank guter Vorbereitung alles prima funktioniert“, befand Franziska Frenkel. „Es war wunderbar anzusehen und wird allen hoffentlich in guter Erinnerung bleiben.“

Vorerst Feier-Pause

Das dürfte es sehr wohl – nicht zuletzt, da sich viele Schaulustige mit der Kamera am Straßenrand postiert hatten, um den bunten Tross in Film und Foto festzuhalten. Und es war freilich eine Parade und Präsentation, die man nicht alle Jahre zu sehen bekommt. Wie zum Beispiel Gemeinderat Eckehart Beichler, Sozialausschussvorsitzender und evangelischer Pfarrer im Ruhestand, der in die Rolle des Erzbischofs schlüpfen durfte, eine ganze Reihe Klosternonnen hinderdrein, was dann auch den eigentlichen Beginn – nach offizieller Lesart – der dargestellten Dorfgeschichte bedeutete.

 

In vielen weiteren historischen Rollen und Berufen waren Gemeinde- und Vereinsvertreter, Nachbarn und Gäste aus den umliegenden Orten zu bestaunen. Die Marienborner waren dem schon im Vorjahr von der „AG 825“ gestarteten Aufruf nach Beteiligung mit Kostümen und Requisiten reichlich gefolgt, so dass Franziska Frenkel im Namen ihrer Mitstreiter resümieren konnte: „Der Aufwand hat sich wirklich gelohnt. Vielen Dank an alle!“

Nun kehrt vorerst wieder etwas Ruhe ins Jubiläumsdorf ein, doch am Ende ist man mit den Feierlichkeiten noch nicht angelangt. So ist als weitere Besonderheit im Festjahr die Freizeitkünstlerausstellung der Gemeinde im September ins Jubiläum eingebunden und findet erstmals auch in Marienborn statt. „Mit dem Weihnachtsmarkt, der das Ganze im Vorjahr ja schon eröffnet hat, möchten wir das Festjahr dann abschließen“, so Frenkel.

 

Foto: Die „Steinzeithorde“ aus dem Waldkindergarten führte die Marienborner Parade der bewegten Geschichtsbilder an.

 

Text und Foto: Ronny Schoof - Volksstimme

 

 

 

 

Bild zur Meldung: Parade in Fell, Talar und Samtgewand