Sehenswertes in Sommerschenburg
Natursee Sommerschenburg
Bis 1967 wurde zwischen Sommerschenburg und Badeleben noch Eisenerz abgebaut. Nach Stilllegung des Bergwerks hat sich das Restloch im Laufe der Zeit mit Grundwasser gefüllt. Eine Infotafel am ausgeschilderten Wanderweg Nr. 31 (Baggerbergrundweg) gibt Einblicke in die geschichtliche Entwicklung. Heute ist der See ein beliebtes Ausflugsziel. Der Förderverein Pottburger Natursee e.V. kümmert sich ehrenamtlich um die Anlage.
Schloss Sommerschenburg
Das Schloss in Sommerschenburg wurde 1814 dem Generalfeldmarschall August Neidhardt von Gneisenau als Anerkennung seiner Verdienste im Kampf gegen Napoleon zugewiesen. Gneisenau gefiel es in Sommerschenburg ausgezeichnet. Er erwarb sich durch seine liebenswerte Menschenfreundlichkeit und Bescheidenheit sowie Anteilnahme am dörflichen Leben die allgemeine Verehrung der Bewohner des Ortes und der näheren Umgebung. Das gegenwärtige Schloss wurde von den Nachkommen des Generalfeldmarschalls 1897 vom Baumeister Doberentz aus Leipzig erbaut. Der Bergfried (Turm) ist aus Ende des 12. Jahrhunderts erhalten und besteht aus Quadermauerwerk (Sandstein). Die Burg wurde im 12. Jahrhundert von den Magdeburger Erzbischöfen erworben. Heute befindet sie sich im Privatbesitz und ist nicht zugänglich.
Weitere Informationen zum Schloss Sommerschenburg können unter der Rubrik Geschichte auf sommersdorf.de nachgelesen werden.
Wüstung Eikenstedt
Eikenstedt war ein Nachbardorf von Sommerschenburg und ist zur Zeit der Pest wüst gefallen. Nähere Details zu Wüstungen erhalten Interessierte durch die Infotafel vor Ort. Der Gedenkstein wurde 2013 am Ortsausgang von Sommerschenburg nach Wefensleben aufgestellt und dient als Erinnerung. Archäologische Grabungen weisen auf eine steinzeitliche Besiedlung hin.
Heidberg (höchste Erhebung des Bördekreises)
Im östlichen Waldgebiet von Sommerschenburg, auf dem Heidberg, markiert ein Gipfelkreuz die höchste natürliche Erhebung des Bördekreises. Eine Informationstafel erklärt die geologische und geographische Besonderheit dieser Stelle. Ein Rastplatz lädt abseits der Straße zum Verweilen ein. Der Weg zum Heidberg ist von Sommerschenburg aus und von der Kreisstraße in Richtung Badeleben ausgeschildert. Stempeljäger werden hier ebenfalls fündig.
Keramiksammlung/ Töpfereimuseum
Schon die Aufzeichnungen von Kantor Bock aus Emden sagen aus, dass in Sommerschenburg und Sommersdorf 1910 in 6 Betrieben braune Tonwaren wie Milchsatten, Schüsseln, Flaschen, Blumentöpfe und anderes hergestellt wurden. Einen Überblick über diese handwerkliche Tradition kann man sich in der Keramiksammlung in Sommerschenburg verschaffen. Ansprechpartner ist die Familie Dräger. Besichtigungen und Führungen sind nach vorheriger Absprache möglich.
Gedenksäule Friedericus Rex
Auf dem Wanderweg von Marienborn nach Sommerschenburg befindet sich die Gedenksäule König Friedrich-Wilhelm IV (Friedericus Rex). Die Säule kennzeichnet die Stelle, an der der preußische König 1821 mit der Ehrengarde und hochrangigen Offizieren in einem Biwak anlässlich der Einweihung des Gneisenau Denkmals gerastet hat.
Himmelsteich
Am nordwestlichen Dorfrand von Sommerschenburg befindet sich der Himmelsteich (eigentlich neue Teich). Dieser entstand durch Tonrodungen für die Tonröhrenfabrik. Heute ist es ein sehenswertes Biotop. In der Schilfkante und im Uferbereich können Wasservögel, Frösche und Molche beobachtet werden. Unweit vom Teich hat "Baumhaus" Udo ein bestaunenswertes Sommerhaus in luftiger Höhe gebaut.
Gneisenau Denkmal und Mausoleum
Zwischen den Orten Sommerschenburg und Sommersdorf befindet sich das Gneisenau Denkmal mit dem Mausoleum der Familie auf der Rückseite. Das Standbild des Generalfeldmarschalls August Neidhardt von Gneisenau wurde vom Bildhauer Christian Daniel Rauch geschaffen. Vor Ort gibt eine Stempelstelle sowie mehrere Infotafeln. Im Mausoleum befinden sich der Sakrophag des Generalfeldmarschalls und die Grabplatten der Familienangehörigen. Besichtigungen der Gruft sind in den Sommermonaten immer am ersten Sonntag im Monat möglich.
Rastplatz Erzhalde
Die Infotafel vermittelt Wissenswertes zum Eisenerzabbau in der Region sowie zur Rekultivierung nach Stilllegung des Bergbaus.
Der Rastplatz liegt auf den Rundwanderwegen 30 und 31.
Grabhügel
Bei Notgrabungen im Jahre 1953 in Vorbereitung des Eisenerztagebau-Aufschlusses wurden 15 Grabhügel geöffnet, untersucht und gesichert. Von der mittleren Bronzezeit bis in die Völkerwanderungszeit (bis ca. 500 nach Chr.) war die Urnenbestattung vorherrschend. Die gefundenen Urnen mit Leichenbrand im Zentrum der geöffneten Grabhügel belegen dies. Das ist ein weiteres Indiz für die Bedeutung unserer Region als Siedlungsgebiet.