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Kai Langer: "Erwartungen für viele nicht erfüllt"

Marienborn, den 05.10.2009

Gottesdienst zum Einheitstag - Gläubige aus Ost und West sowie der katholischen und evangelischen Kirche kamen am Einheitsfeiertag abermals auf dem Gelände der Gedenkstätte Deutsche Teilung zusammen. Zum 17. Mal feierten sie hier gemeinsam einen ökumenischen Bittgottesdienst.

 

Zirka 120 Gäste und damit etwas weniger als in den Vorjahren wohnten der Feierstunde auf der einstigen Grenzübergangsstelle diesmal bei. Die Begrüßungsrede hielt erstmals der neue Leiter der Gedenkstätte, Dr. Kai Langer. 20 Jahre nach der Wende erinnerte er an die immense geschichtliche Bedeutung dieses Ereignisses, ließ jedoch auch nicht aus: „Wir dürfen nicht die Augen verschließen vor den Problemen, die trotz allem noch vor uns liegen. Für viele Menschen im Osten haben sich die Erwartungen nicht erfüllt." Einen Weg in die gemeinsame Zukunft weist die wiederum verlesene Marienborner Erklärung auf, in der es unter anderem  heißt: „Wir glauben, dass Vorurteile und Resignation überwindbar sind." Durch den Gottesdienst führte neben Geistlichen aus Sachsen-Anhalt und Niedersachsen auch Pfarrer Manfred Rumler aus Eilsleben. Den Tag der Deutschen Einheit nutzten zahlreiche Besucher aus nah und fern auch wieder, um die Gedenkstätte zu besichtigen. Wie immer zu diesem Anlass waren dafür sonst nicht zugängliche Bereiche geöffnet.

 

Foto: Gläubige aus Ost und West während des ökumenischen Gottesdiensts an der ehemaligen Grenzübergangsstelle.

 

Text und Foto: Ronny Schoof - Volksstimme

 

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